1400 Jahre alter Ginko Baum hinterlässt ein Meer aus goldenen Blättern

1400 Jahre alter Ginkgo-Baum lässt Gold regnen

Ein 1400 Jahre alter Ginkgo-Baum in China zog vor kurzem Tausende von Menschen aus allen Teilen des Landes an. Goldene Blätter fielen auf den Boden seit Mitte November und verwandeln den Boden des Tempels in ein gelbes Meer. Der alte baum wächst neben dem buddhistischen Tempel Gu Guanyin in den Zhongnan Bergen und ist eine perfekte Feier des Herbstes.

Der Ginkgo-Baum, der auch als Frauenhaar bekannt ist wird manchmal als ”lebendes Fossil” bezeichnet, weil er unverändert blieb für mehr als 200 Millionen Jahre, trotz aller drastischen Klimaveränderungen. Es ist eine lebendige Verbindung zu den Zeiten, als die Dinosaurier die Erde beherrschten.

Baum des Jahrhunderts

Ginkgo ist heute auf der ganzen Welt verbreitet und stammt ursprünglich aus dem Südwesten Chinas. Der Ginkgo Baum wurde um die Jahrtausendwende vom „Kuratorium Baum des Jahres“ zum Baum des Jahrtausends gekürt.  Natürliche Populationen sind nur aus den Provinzen im Südwesten Chinas bekannt. In Ostasien wird der Baum wegen seiner essbaren Samen oder als Tempelbaum kultiviert. Er wurde von holländischen Seefahrern aus Japan nach Europa gebracht und wird in Europa seit etwa 1730 als Zierbaum gepflanzt. Der Ginkgo kann 1000 Jahre und älter werden und Wuchshöhen von bis zu 40 Metern und einen Brusthöhendurchmesser von 1 bis 4 Meter erreichen. Der junge Baum wächst meistens schlank und auffallend gerade in die Höhe. Sein Umriss ist pyramidenförmig und er ist nur spärlich beastet. Dies ändert sich zunehmend bei älteren Bäumen ab 25 Jahren, dessen Äste sich immer mehr in die Waagerechte bewegen und so eine ausladende, mächtige Baumkrone bilden können. Die Borke von ausgewachsenen Bäumen ist dunkelgrau, rau, tief gefurcht und schwer entflammbar; dies macht die Bäume mäßig feuerresistent. Bei jüngeren Stämmen ist sie graubraun und weist hellbraune Risse auf. Eine Besonderheit in der Pflanzenwelt stellen die sehr charakteristischen fächerförmigen, breiten Laubblätter dar. Die Blätter erreichen eine Breite von 4 bis 8 Zentimeter und sind entweder ungeteilt oder durch Einschnitt zweilappig. Die Blätter sind zu Beginn ihres Wachstums im Frühjahr hellgrün und dunkeln über den Sommer nach, im Herbst färben sie sich auffallend hellgelb und fallen schließlich etwa Anfang November ab. Die Ginkgogewächse gehören weder zu den Nadel- noch zu den Laubbäumen, sondern bilden eine eigene Gruppe. Obwohl der Ginkgo auf den ersten Blick Ähnlichkeit mit Laubbäumen hat, ist er mit den Nadelbäumen näher verwandt.

Ginkgo-Samen gelten auch als Nahrungsmittel und werden oft mit Reis gemischt. Dabei ist wichtig auf die Dosierung zu achten, da Ginkgo ab einer gewissen Menge zu Vergiftungen führen kann. Ein weiteres Anwendungsgebiet der Samen ist in der Medizin. Es kann zur symptomatischen Behandlung bei Demenz-Erkrankungen und auch bei arteriellen Durchblutungsstörungen verschrieben werden. Der Baum sieht also nicht nur sehr schön aus, er erfüllt auch einen medizinischen Zweck.

Zudem wurde das in der Pflanzenwelt einzigartige zweigeteilte Blatt schon früh eng mit dem Symbol des Yin-Yang in Verbindung gebracht. Zur modernen Mythenbildung hat die Geschichte des Tempelbaumes in Hiroshima wesentlich beigetragen, der bei der Atombombenexplosion 1945 in Flammen aufging, aber im selben Jahr wieder austrieb und weiterlebte.

Quelle: h/t: thisiscolossal

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