17 Apr Baumschnitt für die Region Köln und Bonn.
Alles für die Krone!
Baumschnitt für die Region Köln im eigenen Garten
Wieso sollten Gehölze regelmäßig geschnitten werden? Sie wachsen doch auch von
ganz allein! Diese Frage mag einige Gartenbesitzer beim Thema Schnitt
beschäftigen. Betrachtet man Bäume in der freien Natur jedoch genauer, ist sie
schnell beantwortet: Oft besitzen diese Gehölze eine stark verzweigte Krone mit
knorrigen Ästen und wenig Blüten. Die meisten Wildobstgehölze tragen nur kleine
Früchte, die oft bitter schmecken und dunkle Flecken aufweisen. Das hat einen
einfachen Grund: Wenn die Äste kreuz und quer wachsen, kommen sie sich in die
Quere, reiben aneinander und nehmen sich gegenseitig Luft und Licht. Beides ist
aber unbedingt notwendig für einen vitalen, gesunden Baum. Ohnehin sind die
Obstgehölze im Garten in aller Regel veredelte Sorten, die umso mehr und leckerere
Früchte tragen, je besser sie gepflegt und geschnitten werden.
Schnitt bringt neue Kraft
Vor allem älteren Bäumen kann mit der richtigen Schnitttechnik zu neuer Kraft
verholfen werden. Steht beispielsweise auf dem neugekauften Grundstück ein
knorriger Apfelbaum, ist ein Verjüngungsschnitt sinnvoll. Zu empfehlen ist, diesen
von einem Landschaftsgärtner durchführen zu lassen, damit dem Gehölz nicht
unnötig Stress oder sogar Schaden zugefügt wird. Der Profi entfernt morsches und
totes Holz sowie konkurrierende Äste und verschafft der Krone wieder genügend
Platz. „Auch aus Sicht der Verkehrssicherheit ist ein regelmäßiger, professioneller
Schnitt zu empfehlen“, erklärt Eike Leitsch vom Bundesverband Garten-,
Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), „denn ein gut gepflegter Baum entwickelt ein
starkes Geäst und bleibt auch während eines Sturmes standfest.“ Jüngeren Bäumen
verleiht man durch einen sogenannten Erziehungsschnitt in den ersten Jahren nach
der Pflanzung einen geraden, schönen Wuchs. Der spätere Erhaltungsschnitt
verhindert, dass die Krone zu dicht wird. Zudem fördert man dadurch die Bildung von
Blüten und Früchten. Interessant zu wissen: Für Gartenbesitzer mit wenig Platz, die
aber gerne verschiedenes Obst ernten möchten, können Landschaftsgärtner sogar
mehrere Sorten an einem Baum wachsen lassen. Das ist durch Veredelung, auch
Pfropfen genannt, möglich. Dazu werden Äste verschiedener Obstgehölze auf eine
Unterlage veredelt, beispielsweise unterschiedliche Apfelsorten auf einem Stamm.
Das Ergebnis bringt Familie und Freunde mit Sicherheit zum Staunen.
Es ist Zeit für einen Schnitt
Der beste Schnittzeitpunkt für Obstgehölze und Bäume ist die Vegetationsperiode.
Die Gehölze befinden sich dann in ihrer aktiven Phase und können sofort mit der
Wundheilung beginnen. Das ist wichtig, denn offene Stellen sind immer auch
potenzielle Eintrittsstellen für Pilze oder Krankheiten. „Bei unseren einheimischen
Gehölzarten empfiehlt sich immer der Sommerschnitt, da dann eine optimale
Wundheilung gewährleistet ist“, erklärt BGL-Vizepräsident Eiko Leitsch. Welche
Jahreszeit für den Schnitt der Gehölze im eigenen Garten empfehlenswert ist, klärt
sich in einem persönlichen Gespräch mit den Experten für Garten und Landschaft.
Baumschnitt im Garten erlaubt
Das Bundesnaturschutzgesetz gibt auch einige Fäll- und Schnittverbote vor, die sich
auf die Baum- und Gehölzpflege beziehen. Diese gelten für die Zeit vom ersten März
bis zum 30. September jeden Jahres. „Die Naturschutzgesetze dienen dem Schutz
der Tiere, die in Bäumen, Hecken und Sträuchern Rückzugsorte, Lebensraum und
Nahrung finden“, erläutert Eiko Leitsch. „Für Hecken und Gehölze im eigenen Garten
gelten verschiedene Ausnahmen. Zum Beispiel fällt ein schonender Formschnitt nicht
unter das Verbot. Auch Pflegeschnitte an Obstgehölzen sind ausgenommen und
können ganzjährig durchgeführt werden.“
No Comments