15 Apr Dachbegrünung – Sukkulenten: Pflegeleicht und dennoch schön
Dachbegrünung – Sukkulenten: Pflegeleicht und dennoch schön
Immer mehr Menschen möchten im Grünen leben, haben in den Städten oder auch Siedlungen jedoch nur sehr wenig Platz. Warum nicht einfach das Flachdach begrünen? Dieses muss natürlich das Gewicht für den Boden halten, den die Pflanzen brauchen. Deswegen, und wegen der häufigen Trockenheit in der dünnen Bodenschicht, eignen sich nur wenige Pflanzen für die Dachbegrünung. Sukkulenten wären solche Pflanzen, die mit sehr wenig Wasser lange auskommen. Diese Pflanzen sind nicht immer miteinander verwandt, sondern verfügen nur über die gemeinsame Eigenschaft, Wasser zu speichern. Dabei geht es nicht um die Fruchtkörperbildung, sondern wirklich um das eingespeicherte Wasser. Aloe Gewächse, Kakteen oder Fetthennen sind solche typischen Sukkulenten. Hier finden sich viele Beispiele.
Für die Dachbegrünung soll gewiss nur eine dünne Bodenschicht aufgetragen werden, sowie sich nur Flachdächer oder Dächer mit geringer Neigung eignen. Fetthennen wie der Scharfe Mauerpfeffer sind deswegen ideal. Ganz unterschiedliche Fetthennen würden sich für die Dachbegrünung eignen. Diese Pflanzen wachsen nicht sehr hoch, viele Arten sind Winterhart und sie können alle ein paar Wochen ohne Wasser in der prallen Sommersonne stehen. Sie brauchen einen sandigen Bodengrund, der auch Kiessteine enthalten darf. Diese sind vielleicht sogar gut, um den Sandboden in den ersten Wochen besser gegen Wind zu schützen. Sukkulenten wachsen meist nur langsam, da es sich um Überlebenskünstler handelt. Sie wachsen also nur dort, wo andere Pflanzen nicht mehr üppig wachsen. Hier haben sie deswegen viel Zeit.
Die Fetthennen sind nicht nur in den südlichen Ländern in Europa, sondern auch in Deutschland mit einigen Arten heimisch. Dabei finden sie sich nicht auf Wiesen oder in Wäldern, sondern in Sand- oder Kiesgruben. Auch in Deutschland gibt es einige karge Stellen oder Regionen, die eben nicht mehr mit Gräsern oder Sträuchern überwuchert werden. Hier können die Sukkulenten im offenen Freiraum ansetzen. Sie brauchen nicht viele Nährstoffe und können Durst- oder mit vielen Arten auch Frostphasen überbrücken.
Wer Scharfen Mauerpfeffer oder andere Fetthennen auf seinem Garagen- oder einem anderen Flachdach setzt, sollte die Abstände zwischen den Setzlingen nicht zu groß wählen. Die Pflanzen brauchen ihre Zeit. In Deutschland gibt es genug regenreiche Phasen, in denen doch etwas Unkraut hoch kommt. Gerade in den ersten zwei Jahren sollte also mal gejätet werden, wenn es auf dem Dach zu grün wird. Werden Sukkulenten gewählt, die dichte Teppiche bilden, dann erübrigt sich das mit der Zeit weitgehend. Zu viel auf diesen herum zu laufen wäre nicht einmal gut.
Wer seine erste Dachfläche mit Sukkulenten begrünt hat, die sich gut ausgebreitet haben, kann hier auch Setzlinge nehmen, um andere Dachflächen zu begrünen. Begrünen ist dabei nicht immer das passende Wort, da einige Sukkulenten nicht klassisch Grün wachsen oder mit ihrer Blütenpracht oder Herbstverfärbung ganz anders wirken können. Es soll für die Dachbegrünung in jedem Fall eine Art gewählt werden, die Teppiche ausbildet, um seltener auf das Dach steigen zu müssen.
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